Orionnebel- eine attraktive Region der Sternentstehung
Im Verlauf des kurzen Wintermonats mit Schalttag gewinnt die Sonne am Mittag fast 10° an Höhe. Dadurch verlängert sich die Tageslänge um mehr als 1 Stunde und 40 Minuten. Unser Tagesgestirn wechselt Mitte des Monats aus dem Tierkreissternbild Steinbock in den Wassermann. Die Sonne zeigt absehbar nur selten kleine Sonnenfleckengebiete, da sie sich weiterhin in einem Aktivitätsminimum befindet.
Unser Erdtrabant zieht am Morgen des 18. Februar nördlich am rötlichen Mars vorbei. An den folgenden Tagen zieht die schmaler erscheinende Mondsichel an Jupiter und dem in der hellen Morgendämmerung wieder auftauchenden Saturn vorbei. Am 27. Februar steht die jetzt zunehmende Mondsichel nahe der strahlenden Venus und zeigt das sehr auffällige Erdlicht, was durch an der Erde reflektiertes Sonnenlicht bedingt ist.
Der sonnennächste Planet Merkur ist bei uns nur selten für das bloße Auge sichtbar. Er kann jedoch in der ersten Monatshälfte in der noch hellen westlichen Abenddämmerung bei klarem Himmel bis in Horizontnähe recht einfach wahrgenommen werden, und bleibt dies leuchtschwächer werdend bis zur Monatsmitte. In der letzten Beobachtungsphase zeigt sich der Planet im Teleskop als schmaler und größer werdender „Merkursichel“. Die sehr auffällige Venus, unser innerer Nachbarplanet, ist dagegen als strahlender „Abendstern“ weiterhin ein Blickfang in Richtung Westen. Ihre Sichtbarkeitsdauer nach Sonnenuntergang wächst auf fast vier Stunden bis zum Monatsende. Im Teleskop erscheint die Venus als Scheibe, die zu etwa 70% beleuchtet ist. Am 7. Februar läuft sie im Abstand von einem Monddurchmesser südlich am Frühlingspunkt, den die Sonne am 20. März erreicht, vorbei. Weil sich Mars, unser äußerer Nachbarplanet, in diesem Monat durch die südlichsten Bereiche seiner Bahn nahe der Ekliptik bewegt, bleibt seine Sichtbarkeitsdauer im Monatsverlauf in der ersten Nachthälfte beinahe konstant. Dabei ist der rote Planet noch recht weit von der Erde entfernt und bleibt daher als Beobachtungsobjekt in Teleskopen weiterhin unattraktiv. Jupiter geht am Morgenhimmel im Südosten immer zeitiger auf und ist dann schon vor dem Einsetzen der Morgendämmerung ein auffälliges Beobachtungsobjekt. Er zeigt im Fernglas ständig wechselnde Anblicke, bedingt durch seine schnelle Rotation und den Umlauf seiner vier hellen Monde. Der Ringplanet Saturn taucht im letzten Monatsdrittel in der Morgendämmerung nach 6 Uhr auf. Ab diesem Zeitpunkt lohnt sich das gelegentliche Hinschauen auf die langsame, sich im Jahresverlauf immer deutlicher zeigende scheinbare Annäherung der beiden Riesenplaneten, die am 21. Dezember in einer sogenannten „Großen Konjunktion“ gipfelt. Solch ein Ereignis folgt im Abstand von etwa 20 Jahren.
Die Wintersternbilder sind nun mit ihren zahlreichen und auffällig hellen Sternen in die beste Beobachtungsposition in Richtung Süden gerückt, während im Westen die letzten Herbst- und im Osten die ersten Frühlingssternbilder sichtbar sind. Das Funkeln der Sterne, die sich für uns wegen ihrer ungeheuren Entfernung als punktförmige Objekte zeigen, ist das Unterscheidungsmerkmal zu den vergleichbar hellen Planeten, die als für uns flächige Objekte ein sehr viel ruhigeres Erscheinungsbild zeigen. Damit ist für das bloße Auge ein einfaches Unterscheidungsmerkmal zwischen Planeten und den Sternen, etwa dem leuchtstärksten Fixstern, den oft so genannten „Flackerstern“ Sirius, gegeben. Zu den angegebenen Beobachtungszeiten steht ganz prominent unterhalb der drei Gürtelsterne des Orion der schon mit bloßem Auge wahrnehmbare Orionnebel in optimaler Beobachtungsposition. Die Zusatzgrafik zeigt seinen Anblick bei Einsatz unterschiedlicher Vergrößerungen visuell und fotografisch und erweist diese Himmelsregion als ein wahres Schmuckkästchen. Das Sternentstehungsnest in etwa 1400 Lichtjahren Entfernung zeigt sich ästhetisch ansprechend in unterschiedlichen Farben, in chaotisch anmutenden Formen der hellen Gasnebel und der dunklen Staubwolken und der daraus entstandenen, verschieden leuchtkräftigen Sterne. Im Zentrum steht das erst vor astronomisch kurzer Zeit entstandene Vielfachsternsystem, das wegen der Anordnung seiner gemeinsam gebildeten Sterne als Trapez bezeichnet wird. Diese Sterne gehören zu den massereichsten und deswegen leuchtkräftigsten Sternen. Sie werden in wenigen Millionen Jahren als Supernovae explodieren. In dem nicht einsehbaren Bereich der dynamischen Wolkenstrukturen bilden sich weiterhin Hunderte von Sternen aus dem noch nicht zu Sternen verdichteten Nebelmaterial. Es entsteht dort also ein riesiger sogenannter offener Sternhaufen mit schlussendlich Tausenden von Sternen, ähnlich demjenigen, in dem unsere Sonne vor über 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist. In der Sternkarte ist zudem noch auf die Positionen der Andromedagalaxie, auf den Doppelhaufen der beiden offenen Sternhaufen h und chi im Sternbild Perseus sowie auf die Plejaden hingewiesen, alles interessante Beobachtungsobjekte auch schon für das bloße Auge, sicher für Ferngläser und Teleskope.