Jahresübersicht 2013 der monatlichen "Sternenhimmel"
Höhepunkte im astronomischen Jahr 2013:
Sonnenfleckenmaximum, zwei helle Kometen, optimales Jupiterjahr, partielle Mondfinsternis
Zu Beginn des Jahres 2013 soll in einer kleinen Vorschau ein Überblick über interessante, vorhersehbare himmlische Ereignisse in den kommenden zwölf Monaten gegeben werden. Da aber überraschende Phänomene jederzeit eintreten können, lohnt sich bei klarem Himmel natürlich immer ein Blick nach oben. Es werden ab Mitte März und im November zwei überdurchschnittliche Kometenerscheinungen bei uns zu beobachten sein. Kometen werden auch als Vagabunden des Sonnensystems bezeichnet, denn nur von einem kleinen Teil sind die Bahnen und Helligkeiten genau bekannt; viele andere tauchen dagegen überraschend auf und können Erde und Sonne recht nahe kommen und dann sehr auffällige Erscheinungen präsentieren. Ähnliche Vagabunden sind die Meteoride, kleine Bruchstücke von Kollisionen oder Überbleibsel aus der Entstehungszeit des Sonnensystems, deren erdnahe Bahnen zukünftig zu Zusammenstößen mit der Erde führen können. So steht der Kleinplanet Apophis, der sich am 13. April 2029 der Erde auf ca. 40.000 km, gerade einmal ein Zehntel der Mondentfernung, nähern könnte, am 8. Januar relativ erdnah. Am 14. Februar könnte dann ein erst 2012 entdeckter Brocken in ebenfalls 40.000 km Abstand an der Erde vorbeiziehen. Im Verlaufe dieses Jahres wird das Maximum der Sonnenaktivität im laufenden 24. Sonnenfleckenzyklus erwartet. Im Vergleich zu früheren Zyklen ist allerdings eine erheblich geringere Intensität an Flecken, Protuberanzen, Massenauswürfen, Flares und Polarlichtern vorhergesagt.
Von den fünf Finsternissen in diesem Jahr ist eine kurze partielle Mondfinsternis am Abendhimmel des 25. April bei uns beobachtbar. Außerdem bedeckt der Mond in der zweiten Jahreshälfte zweimal Spika, den hellen Hauptstern im Sternbild Jungfrau.
Jupiter befindet sich in diesem Jahr und bis Ende April des kommenden Jahres in den nördlichsten Bereichen seiner Bahn, was nur alle 12 Jahre eintritt. Das bietet lange, günstige Beobachtungsmöglichkeiten der veränderlichen, rasch rotierenden Atmosphäre des Riesenplaneten und zur Verfolgung der Konstellationen seiner vier hellen Monde auch schon im Fernglas.