20. März 2015
Bei der am 20.03.15 stattgefundenen, teilweisen Sonnenfinsternis wurde die Volkssternwarte Marburg e.V. in Kirchhain förmlich überrannt. Bereits um 9:00 Uhr bei dem Öffnen waren schon die ersten Gäste anwesend und es sollten über den Vormittag knapp 500 werden. Neben ganzen Schulklassen, kamen auch viele interessierte Bürger aus Marburg, Kirchhain und dem gesamten Landkreis um dem Schauspiel der Verdunkelung unseres Zentralgestirns durch unseren Trabanten beizuwohnen.
Der zweite Vorsitzende, Herr Boulnois, bekam von der teilweisen Sonnenfinsternis gar nichts mit, da er im Schulungsraum des Vereins, die wartenden Besucher mit interessanten Informationen um Finsternisse versorgte und so für Kurzweil bei den wartenden Besuchern sorgte. Vor dem Gebäude der beruflichen Schulen Kirchhain, wurden die Besucher schon einmal von Frau Boulnois und Tochter, sowie Gertrud Nagel in Empfang genommen und mittels einer Projektion auf das Ereignis vorbereitet. Die vom Verein besorgten Folienbrillen, mit denen eine gefahrlose Beobachtung des Ereignisses möglich war, waren stark nachgefragt und ruckzuck ein Raub der Flammen. Im eigentlichen Observatorium waren alle Teleskope des Vereins von den diensttuenden Mitgliedern der Volkssternwarte Marburg e.V. in Betrieb genommen. Ausgestattet mit Sonnenfiltern wurde an der ersten Montierung das größte Teleskop der Sternwarte, die dicke „Berta“, ein Celestron C14 mit 3,5m Brennweite vom Ehrenvorsitzenden Udo Wittekindt bedient, der auch keiner der zahlreichen Fragen des nicht abreißenden wollenden Besucherstrom schuldig blieb.
Am Celestron C11, der mittleren Säule des Observatoriums, tat es Otmar Krauskopf ihm gleich. Er konnte den Besuchern die Sonne im Kalziumlicht, einem speziellen Teleskop das an dieser Säule montiert ist, präsentieren. Mit seiner eigenen an einem Refraktor montierten Kamera war Winfried Kräling Anziehungspunkt vor allem für das jüngere Publikum, die über den klappbaren Monitor der Kamera gerne „Selfies mit Sonnenfinsternis“ mit Ihren Mobiltelefonen machten. Aber auch das spezielle Sonnenteleskop an der dritten Säule, der Sternwarte erregte Interesse bei den Besucher, da hier die Sonne in einem roten Lichtspektrum, dem sogenannten H-alpha-Spekturm zu bestaunen war. Zum Zeitpunkt der größten Bedeckung war bei allen Besuchern ein „Frösteln“ zu spüren. Eine starkes Abdunkeln war nicht feststellbar, aber das deutlich merkbare Abkühlen löste bei vielen Erstaunen aus.
Der erste Vorsitzende, Oliver Haupt, war bemüht die die teilweise sich bildenden Stauungen auf Grund großen Andrangs aufzulösen, indem er die Wartenden auf die einzelnen Stationen verteilte und versuchte, somit allen Besuchern und deren Erwartungen gerecht zu werden.
Mehr als erfüllt waren die Erwartungen des Vorstands der Volkssternwarte Marburg e.V.. So zeigten sich Reiner Boulnois und Oliver Haupt trotz des stressigen Vormittags sichtlich über den Andrang erfreut, zumal viele Besucher erstmals auf der Sternwarte waren und bereits ihren erneuten Besuch, allerdings nicht erst bei der nächsten teilweisen Sonnenfinsternis 2026 ankündigten.